Spezielle Anwendungsbereiche beim Pferd
Bei nervösen und temperamentvollen Pferden
- wenn Ihr Pferd nervös, ängstlich, schreckhaft oder unruhig ist
- wenn Ihr Pferd schwer zu reiten oder handzuhaben ist
- wenn Sie sich mehr Ruhe und Gelassenheit für Ihr Pferd während des Transports und Turniers wünschen
Bei spannungsbedingten Verhaltensauffälligkeiten
- wie Sattelzwang, Gurtenzwang oder Headshaken
- wenn Ihr Pferd Kopfscheu ist
Bei stressbedingter körperlicher Beeinträchtigung
- wenn Ihr Pferd an stressbedingten Folgeerscheinungen z.B. des Verdauungstraktes (Gastritis) leidet als begleitende Maßnahme zur Therapie durch Ihren Tierarzt
- zur Förderung einer körperlichen und psychischen Balance
Zur Verbesserung der Muskelfunktion und Beweglichkeit
- zur Verbesserung der Beweglichkeit im Rückenbereich
- bei Verspannungen im Nackenbereich
- für eine verbesserte Maultätigkeit und ein beweglicheres Kiefergelenk
Zur Verbesserung des Gleichgewichts und der Balance des Pferdes unter dem Reiter
- bei auffälligem Bewegungsmuster und Gangbild wie Taktunreinheit, Stolpern, Ausbildung von Ausgleichsmuskulatur („Hilfsmuskulatur“, Fehlbelastung, Schonhaltung)
Zur Leistungssteigerung
- wenn Sie bei Ihrem Turnierpferd die Fitness und Leistungsfähigkeit erhöhen wollen
- zur vorbeugenden Gesunderhaltung und Leistungsoptimierung bei älteren Tieren
- zur Förderung der Leistungsbereitschaft
- zur Anregung des Stoffwechsel und für eine verbesserte Atemtätigkeit bei spannungsbedingter Einschränkung der Bewegung im Bereich der Rippen, des Brustkorbes oder Zwerchfells (zur Unterstützung von Pferden mit Stoffwechselbelastung oder empfindlichen Respirationstrakt)
Typische Reaktionen auf die craniosakrale Arbeit, die beim Pferd beobachtet werden können, sind Abkauen, Zittern und Hängenlassen der Unterlippe, Schließen der Augen, Gähnen, Seufzen, Aufatmen, Vertiefung der Atmung, Haltungsänderungen und Einnehmen einer entspannten Körperposition. Diese Reaktionen sind als deutliche Anzeichen einer Entspannung zu werten.
Sehr starke Reaktionen Ihres Pferdes können dagegen als Hinweis für Stress oder eine mögliche Belastung von Organen dienen. So kann auffällig häufiges Gähnen Ausdruck einer Magenentzündung (Gastritis) oder bereits vorhandener Magengeschwüre (Ulcera) sein.
In diesem Fall empfiehlt es sich, eine tierärztliche Abklärung durchführen zu lassen, sowie Faktoren wie Haltungsbedingung (Stress mit Pferden, dem Tierhalter, Pflegepersonal etc.), Fütterung (zu lange Raufutter-freie Phasen, zu wenig Raufutter, zu viel Kraftfutter, Bewegungsmangel) oder andere Ursachen einer erhöhten Stressbelastung zu überdenken und möglichst zu beheben.
An der Entstehung von Spannungszuständen beim Pferde können viele Faktoren beteiligt sein.
Grundlegende Einflüsse wie Fütterung, Haltungsform, Bewegungsausmaß & Training, Hufbearbeitung oder Sattel müssen den besonderen Bedürfnissen des Pferdes gerecht werden. Erst dann ist es möglich ein Pferd nachhaltig und dauerhaft durch manuelle Methoden wie der craniosakrale Balance zu unterstützen.
Unmutsäußerungen beim Satteln wie das Anlegen der Ohren beim Auflegen des Sattels, Aufblasen und Luftanhalten beim Anziehen des Sattelgurtes können durch ein erhöhtes Spannungsmuster im Bereich von Brustkorb oder Zwerchfell verursacht sein. Craniosakrale Entspannungstechniken können in diesen Fällen hilfreich sein. Zusätzlich empfiehlt es sich die Eignung des Sattels überprüfen zu lassen und ggf. Anpassungen des Sattels durchzuführen.